WBV Eisenberg und Stadtwerke Medebach AöR verlängern Wasserliefervertrag

Wichtiger Schritt zur Steigerung der Versorgungssicherheit Medebachs

Die Stadtwerke Medebach AöR und der Wasserbeschaffungsverband Eisenberg mit Sitz in Lichtenfels verlängern ihren seit 1969 bestehenden Wasserliefervertrag um weitere 10 Jahre.

Auf Wunsch aus Medebach wurde der Vertrag in einigen Verpflichtungen angepasst. Neben der Erhöhung der vertraglichen Mindestabnahmemenge wurde mit dem Verband vereinbart, dass die vertraglich gesicherte tägliche Spitzenlastabnahme im Bedarfsfall von 700 m³ auf 1.200 m³ erhöht werden kann.

Vorausgegangen waren mehrjährige politische Beratungen unter Einschaltung eines hydrogeologischen Gutachters, der das Wasserreservoir bei Korbach genau auf seine Nutzung und die Nachhaltigkeit der neuen Liefermengen untersuchte.

Die vom Verband genutzte Tiefenwasserressource „Enser Scholle“ bei Korbach wird auch nach der Erhöhung der Liefermengen für Medebach lediglich zu 45% genutzt, so das Ing.-Büro. Entsprechend erteilte das zuständige Regierungspräsidium Kassel nach kritischer Prüfung die Erlaubnis für die höheren Fördermengen.

Bei der Vertragsunterzeichnung am 22.08. im Rathaus Lichtenfels erläuterte der Geschäftsführer der Stadtwerke Medebach AöR André Grebe, dass der Liefervertrag mit dem WBV Eisenberg einer der drei essentiell wichtigen Säulen der Wasserversorgung der Hansestadt Medebach sei. Bis zu 20% des jährlich notwendigen Trinkwasserbedarfs würden vom Verband aus Waldeck-Frankenberg bezogen. Die zweite Stütze sei der ebenfalls überaus wichtige Wasserverband Hochsauerland und die dritte Stütze seien die eigenen Quellen und Brunnen, die rd. 50% des jährlichen Bedarfs abdecken würden. Er zeigte sich erfreut, dass alle Gremien letztlich nach Ausräumung möglicher Bedenken einstimmig der Vertragsänderung und damit der für Medebach wichtigen zukunftsweisenden Entscheidung zugestimmt haben.

Dazu führte der Bürgermeister der Stadt Lichtenfels Henning Scheele in seiner Funktion als Vorsitzender des WBV Eisenberg weiter aus, dass das Thema nachhaltiger Umgang mit der vorhandenen Trinkwasserressource „Enser Scholle“ im Rahmen der politischen Beratungen einen hohen Stellenwert gehabt habe und wissenschaftlich umfassend aufgearbeitet wurde. Nur so konnte die Verbandsversammlung des WBV dem Wunsch Medebachs entsprechen. Unabhängig davon sei Medebach für den Verband ein sehr wichtiger Vertragspartner, der zur Planungssicherheit und wirtschaftlichen Stabilität, was allen Verbandsmitgliedern zu Gute käme, einen erheblichen Beitrag leisten würde. Zusätzlich betont der Vorsitzende, dass es wichtig sei, die Versorgung in unserer Region zu sichern und selbstständig über die Nutzung vorhandener Ressourcen zu entscheiden.

Bürgermeister Grosche hebt hervor, dass dieser Vertrag ein gutes Beispiel für die länderübergreifende interkommunale Zusammenarbeit sei. Lichtenfels und Medebach würden neben dem Bereich der Wasserversorgung auch auf weiteren Feldern wie z.B. beim Einsatz der Medebacher Drehleiter gut zusammenarbeite. Er freue sich daher, dass dieses Verhältnis mit dem neuen Vertrag weiter vertieft wird.

Vorne von links: André Grebe und Henning Scheele
Hinten stehend: Thomas Grosche