Die Stadt Marsberg informiert: Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann zu Gast in Marsberg

Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann zu Gast in Marsberg 05.09.2025

Der nordrhein-westfälische Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales, Karl-Josef Laumann, hat am vergangenen Freitag die Stadt Marsberg besucht, um sich mit Vertreterinnen und Vertretern der Pflegeeinrichtungen, der Ärzteschaft, der Politik sowie mit Bürgerinnen und Bürgern auszutauschen.

In seinem Impulsvortrag ging Minister Laumann auf drei zentrale Themen der aktuellen Gesundheitspolitik ein. So habe sich die Umsetzung des Krankenhausrahmenplans NRW mit seinen strukturellen Spezialisierungen als richtig erwiesen und entfalte bereits Vorbildcharakter für weitere Bundesländer. „Das Krankenhaus ist für den Patienten da und nicht der Patient für das Krankenhaus“, betonte Laumann. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Hausarztversorgung im ländlichen Raum. Marsberg sei zwar noch gut aufgestellt, gleichwohl sei die Kommune aufgrund der Altersstruktur der niedergelassenen Ärzte im Hausarztaktionsprogramm des Ministeriums als förderberechtigt erfasst. Laumann machte deutlich, dass an einer Hausarztpraxis weitere wichtige Strukturen hängen, etwa Apotheken als niedrigschwelligstes Angebot im Gesundheitssystem. Zudem sei hier die Kommune gefordert, wenn es beispielsweise um die Standortplanung für ein Ärztehaus gehe. Darüber hinaus hob der Minister hervor, dass die häusliche Pflege, die für viele Familien unverzichtbar ist, mehr Anerkennung und bessere Rahmenbedingungen erhalten müsse.

In der anschließenden Diskussion mit den Teilnehmenden wurden weitere Herausforderungen thematisiert. Dabei standen Hemmnisse in der Notfallversorgung, die angespannte Personalsituation im Gesundheitswesen sowie die Forderung nach mehr Studienplätzen in der Humanmedizin im Mittelpunkt. Ebenso wurden der notwendige Abbau von Bürokratie und die Belastungen durch umfangreiche Dokumentationspflichten angesprochen, die die Arbeit in der Praxis erheblich erschweren. Auch Kommunikationsprobleme, die durch Sprachbarrieren entstehen, wurden von den Anwesenden als ein wichtiges Thema hervorgehoben.